An anderer Stelle habe ich den Stadtteil Vauban in Freiburg als gelungenes Beispiel genannt. Ein Aspekt für die Begegnung sind natürlich Cafés und Kneipen. Durch weitgehende Autofreiheit entstehen aber auch Privattreffen an und auf öffentlichen Wegen und Bereichen und plötzlich wird man über den Gartenzaun zu einem Fest eingeladen, sieht ein bekanntes Gesicht und hat ein kleines Gespräch über den Gartenzaun oder wird mal eben zum Kaffee eingeladen, weil das Büro um die Ecke ist. Eine richtige Dichte schafft Begegnung, eine zu hohe Dichte Stress und Abgrenzung, eine zu niedrige Dichte Vereinzelung. Das richtige Maß zu finden ist wichtig. Es braucht Rückzugsräume und Begegnungsräume und attraktive Begegnungsräume gibt es hier leider zu wenig.

Privatheit und Miteinander - beides ist notwnendig. Das öffentliche Miteinander ist in Bad Belzig leider eingeschränkt, weil der öffentliche Raum der Innenstadt mehrheitlich dem Auto gewidmet ist. Das gehört dringend geändert. Öffentlicher Raum muss wieder Sozialraum werden. Vorschlag: Markt am Samstag veranstalten und Straße Der Einheit, Wiesenburger und Magdeburger Straßen dafür sperren und Parkplätze entlang der Straßen für Café Nutzungen verfügbar machen. Dann ist die Stadt nämlich voll mit Leuten. Gutes Beispiel - Stadt Uelzen, Niedersachsen. Autos müssen nicht vollständig veboten werden, aber die Machtverhältnisse im Straßenraum müssen zu Gunsten der Menschen verändert werden - shared space Konzept - Bsp. Stadt Schönebeck / Elbe. Autos werden geduldet aber Fußgänger und Radfahrer haben immer Vorrang.